
Mentoring Coesfeld eröffnet die neuen Räume mit Schirmherrin
Mit einer Eröffnungsveranstaltung hat das von der Bürgerstiftung getragene "Mentoring Coesfeld - Die Leselernhelfer" seine neuen Räume in der "Alten Sparkasse/Hoffmeister-Haus" eingeweiht. Zu Gast war auch die Schirmherrin und Hase-Felix-Autorin Annette Langen.
Zum Foto: Sie alle sind froh, dass das wichtige Mentoring Coesfeld ein neues Domizil bei der Bürgerstiftung bekommen hat: (v.l.) Kinderbuchautorin Annette Langen, Anna Fiedler (Geschäftsführerin der Bürgerstiftung), Ruth Steinem (Mentoring), Andrea und Heinz-Jürgen Buss (Investoren/Hauseigentümer), Lore Schorn (Mentoring), Ulrike Fascher (stellv. Bürgermeisterin) und Gisela Schulze Tast (Vorstand der Bürgerstiftung).
Das Foto sowie den folgenden Beitrag vom 5. Juli 2025 hat uns die Allgemeine Zeitung Coesfeld freundlicher Weise zur Verfügung gestellt:
Bürgerstiftung heißt Leselernhelfer im Hoffmeister-Haus willkommen
„Auf gute Nachbarschaft“ mit Mentoring Von Ulrike Deusch (auch Foto)
Coesfeld. Eine ganze Kiste mit Kinderliteratur hat Annette Langen, Autorin der weltberühmten Hase-Felix-Bücher und Schirmherrin von Mentoring Coesfeld, zur feierlichen Eröffnung der neuen Räume im so genannten Hoffmeister-Haus als Geschenk mitgebracht. Und sicher wandern sie ganz bald in das deckenhohe weiße Regal, das noch vom Vorbesitzer Dr. Heiner Hoffmeister stammt und das Mentoring Coesfeld übernehmen durfte. Die Bürgerstiftung hatte das Haus, in dem einst die Sparkasse ihre Adresse hat, bekanntlich geerbt, an das Coesfelder Ehepaar Andrea und Heinz-Jürgen Buss veräußert, um dann das Erdgeschoss wieder zu mieten. Und neben der Geschäftsstelle und einem lichtdurchfluteten Veranstaltungsraum sind auch Räume fürs Mentoring entstanden, dessen Träger die Bürgerstiftung ist.
„Auf gute Nachbarschaft“, heißt denn auch Gisela Schulze Tast vom Stiftungsvorstand das Mentoring-Leitungsteam, zahlreiche Mentoren und Vertreter der Schulen zur ersten offiziellen Veranstaltung in der ehemaligen Sparkassen-Kundenhalle willkommen. Die Akustik lässt noch ein wenig zu wünschen übrig. Schulze Tast nimmt’s mit Humor, berichtet von aktuell noch fehlenden Stoffen für die Gardinen und erinnert an die lange Zeit, die es gebraucht hat, die besondere Immobilie einer neuen Nutzung zuzuführen und sie sensibel und mit Blick auf den Denkmalschutz aktuellen Anforderungen wie der Barrierefreiheit, anzupassen.
„Das Warten hat sich gelohnt“, sagt Schulze Tast. „Das Ergebnis kann sich wirklich sehen lassen.“ Sehr gern unterstütze die Stiftung das Mentoring. Durch einen guten Start ins Lesen könne ein guter Start ins Leben gelingen - ein Gedanke, der sich durch die gesamte Feierstunde zieht.
Stellvertretend für die Schulen dankt Michaela Ellerbrock, Leiterin der Lamberti-Schule, der Gründerin und Leiterin des Mentoring-Projekts, Lore Schorn, und allen Mentoren. Es gebe kein Lernen ohne Lesen und ohne Lernen keine erfolgreiche Laufbahn durchs Leben. Ellerbrock hebt die persönliche Wertschätzung und Zuwendung durch die Mentoren in der Eins-zu-Eins-Begleitung hervor. „Sie sind Freunde der Kinder und machen in deren Leben einen Unterschied“, beschreibt sie die Rolle der Leselernhelfer.
Denen zollt auch Lore Schorn Anerkennung: „Mit viel Geduld, lustigen Ideen und großer Leidenschaft machen sie sich an die Arbeit. Ihr Einsatz kann nicht genug wertgeschätzt werden.“ Sie formuliert auch großen Dank an die Adresse der Bürgerstiftung. „Nur weil sie die Trägerschaft übernommen haben, konnte das Projekt gerettet werden“, erinnert sie an das Aus der Evangelischen Gemeindebücherei, wo das Mentoring viele Jahre angedockt war.
Und dann führt Annette Langen den geladenen Gästen eindrücklich vor Augen, wie sich in Kinderbüchern von „Heidi“ bis heute der Illustrationsanteil im Lauf der Zeit immer mehr gegen den Text durchgesetzt hat.
Und sie hat erschreckende Zahlen parat: „25 Prozent der Kinder verlassen heute die Grundschule, ohne sinnerfassend lesen zu können“, sagt sie. Jeder siebte Erwachsene zwischen 18 und 64 Jahren sei funktionaler Analphabet, zitiert sie einschlägige Studien. „Ihr Einsatz ist unbezahlbar“, wendet sie sich an die Mentoren. „Geben sie Kindern eine Zukunft.“
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