Adele „Addy“ Bosten, 1896-1993
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Stifterin: Adele „Addy“ Bosten
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Errichtung: errichtet im Jahr 1993; übertragen im Jahr 2005
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Rechtsform: Treuhandstiftung
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Kapital: 93.000 Euro
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Zweck: Stiftungszweck ist die Förderung von Kunst und Kultur in Coesfeld
Zur Person
Sie wurde von ihren Freunden liebevoll Addy genannt: Adele Bosten, Ehefrau des früheren Coesfelder Bürgermeisters und Stadtdirektors Joseph Bosten. Sie starb 1993 in Aachen und hatte in ihrem Testament verfügt, dass ein Teil ihres Nachlasses der Stadt Coesfeld zufalle. Die Stadt Coesfeld pflegt ihr Andenken, indem ihr Nachlass als unselbständige Stiftung in die Obhut der Bürgerstiftung Coesfeld übertragen wurde.
Sie wurde von ihren Freunden liebevoll Addy genannt: Adele Bosten, Ehefrau des früheren Coesfelder Bürgermeisters und Stadtdirektors Joseph Bosten. Sie verstarb 1993 in Aachen und hatte in ihrem 1982 verfassten Testament verfügt, dass ein Teil ihres Nachlasses in Höhe von ca. 135.000 DM der Stadt Coesfeld zufalle.
Der damalige Coesfelder Stadtdirektor Dr. Richard Paus legte fest, dass der Betrag in einer Weise verwendet werde, der auch künftig an Frau Bosten erinnern solle, was in vielfacher Weise geschieht.
Ihr Mann Joseph Bosten war am 17. 2.1891 in Aachen zur Welt gekommen. Im Jahre 1925 wählte ihn die Stadtverordnetenversammlung von Coesfeld zum Bürgermeister. Kurz vor der Umsiedlung in das Münsterland heirateten Adele - am 29.06.1896 als Adele Emma Wilhelmine Schivelbusch in Solingen geboren - und Joseph Bosten am 18.02.1925 in Aachen. In einer von konfessionellen Gegensätzen geprägten Zeit ist bedeutsam, dass mit Bosten jemand vom katholischen Zentrum für das überwiegend katholische Coesfeld gewählt wurde, dessen Frau dem evangelischen Glauben angehörte.
1936 sprachen sich die Nationalsozialisten gegen die Wiederwahl des Bürgermeisters aus und setzten einen eigenen Kandidaten durch. Bosten konnte auf alte Kontakte bauen und landete nach Umwegen über Münster in Berlin beim Reichsluftfahrtministerium. Das Paar zog nach Berlin und unterhielt zu anderen Coesfeldern engen Kontakt. Nach dem Krieg übernahm Bosten Positionen in der öffentlichen Verwaltung in Berlin, bis ihn Ende 1945 der erneute Ruf aus Coesfeld erreichte.
Im Frühjahr 1946 wurde er wieder zum Bürgermeister und nach der Verabschiedung der ersten Gemeindeordnung nach dem Kriege als hauptamtlicher Stadtdirektor in das neu geschaffene Amt eingeführt. Am 01.04.1946 meldete sich das Ehepaar Bosten wieder in Coesfeld an. 1956 schied Joseph Bosten nach dem Erreichen der Altersgrenze aus dem Dienst der Stadt aus.
1960 wurde ihm das Bundesverdienstkreuz für die gelungene Reorganisation der Verwaltung und den Wiederaufbau der Stadt verliehen. Bosten verstarb 1969, seine Frau zog in die alte Heimat Aachen zurück.
Frau Bosten war den ihr vertrauten Menschen als äußerst kunstsinnig bekannt. Nun wird ihr Andenken in einer öffentlichen Form gepflegt, da ihr Nachlass als unselbständige Stiftung unter dem Titel „Addy- Bosten-Stiftung der Stadt Coesfeld“ in die Obhut der neu gegründeten Bürgerstiftung Coesfeld übertragen wurde.
Autor: Norbert Damberg
Quelle:
Jubiläumsbeilage der Allgemeinen Zeitung Coesfeld „10 Jahre Bürgerstiftung Coesfeld“, 2014
Förderungen aus Mitteln der Addy-Bosten-Stiftung:
- Mentoring Coesfeld - Die Leselernhelfer
- Förderverein der Stadtbücherei Coesfeld: Einrichtung eines Schülercenters
- Förderverein Jazz in Coesfeld: Jazzkonzertangebote
- Neuer jüdischer Friedhof: Aufstellung einer Hinweistafel
- Fredesteene: Sanierung der historischen Grenzsteine
- Beleuchtung des denkmalgeschützten Portals der Stadtbücherei
- Bronze-Skulptur für den Schlosspark: „Trauernde Frau mit Mohnkapseln“, Prof. J. Enseling
- Grabmalsanierung Landrat von Bönninghausen
- Großer Kreuzweg: Sockel und Beschilderung von Stationen
- Einrichtung eines Musikprobenraums am Städtischen Gymnasiums Nepomucenum
- Restaurierung der Ludgerus-Statue am Walkenbrückentor
- Restaurierung der Nepomuk-Statue am Burgwall
- Restaurierung der Laurentius-Statue an der Laurentius-Kirche
- Reinigung der Nepomuk-Statue an der Daruper Straße (Münstertor)
- Umgestaltung des Heidefriedhofs Lette zur Gedenkstätte Denkmal Barackenlager Lette
- Druckkostenzuschuss zur „Geschichte und Chronik der Stadtbücherei Coesfeld“
- Alumni Nepomucenum Coesfeld: Restaurierung des Missale von 1626 (Messbuch)
und Restaurierung einer Ovid-Buchausgabe aus dem Jahr 1629 - Stadtmuseum: Ankauf eines Faksimiles der Vita Ludgeri
- Errichtung von Stelen in den Partnerstädten von Coesfeld und Lette
Spendenmöglichkeit:
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Bankverbindung (IBAN): DE47 4015 4530 0035 0148 51