Änderungen im Stiftungsvorstand und Stiftungsrat
Der Stiftungsrat der Bürgerstiftung Coesfeld hat Heinrich-Georg Krumme am Mittwoch (19.04.) zum Vorstandsvorsitzenden gewählt. Zur neuen Vorsitzenden des Stiftungsrats wurde Stephanie Göb-Setzer gewählt.
Der Stiftungsrat der Bürgerstiftung Coesfeld hat Heinrich-Georg Krumme am Mittwoch (19.04.) zum Vorstandsvorsitzenden gewählt. Er hatte sich auf Anregung aus dem Stiftungsrat bereit erklärt, diese Aufgabe zu übernehmen und in den Vorstand zu wechseln. Zu weiteren neuen Vorstandsmitgliedern wurden Wilhelm Rulle und Stefan Lovermann gewählt. Gemeinsam mit den bisherigen Vorstandsmitgliedern Marlis Terlinde (stv. Vorsitzende), Vera Dolle und Edwin Kraft führen sie jetzt die Stiftungsgeschäfte. Monika Endler ist auf eigenen Wunsch aus dem Vorstand ausgeschieden. Zur neuen Vorsitzenden des Stiftungsrats wurde Stephanie Göb-Setzer gewählt.
Zur weiteren Nutzung der Immobilie „Am Stadttor“ als Teil der Hartunger-Treuhandstiftung ist ebenfalls am Mittwoch ein Beschluss gefasst worden. „Das aktuell leerstehende Erdgeschoss soll künftig der Flüchtlingsinitiative Coesfeld (FI) zur Verfügung stehen“, so Heinrich-Georg Krumme. Die Bürgerstiftung sei bereits in sehr konkreten Gesprächen mit der Katholischen Kirchengemeinde Anna Katharina als Trägerin der FI. Der Standort bietet Platz auf insgesamt rund 140 Quadratmetern inklusive Küche und Sanitäranlagen. Die FI benötigt mittelfristig neue Räume aufgrund der Neugestaltung des Kapuzinerquartiers. Die Wohnungen im 1. und 2. Obergeschoss der Immobilie zwischen Großer und Kleiner Viehstraße sind bereits bewohnt, unter anderem sind geflüchtete Menschen aus der Ukraine untergebracht.
Von der noch ausstehenden Entwicklung des Kapuzinerquartiers ist auch das Mentoring-Projekt berührt – jedoch nicht akut, die aktuellen Räume können zunächst weiter genutzt werden. Die Bürgerstiftung wird für neue Räumlichkeiten zur Unterbringung von Materialien, für Schulungen und administrative Tätigkeiten sorgen. Bei Bedarf besteht die Möglichkeit, in der Immobilie „Am Stadttor“ Räume mit zu nutzen.
„Die Ehrenamtlichen der Flüchtlingsinitiative und des Mentoring-Projekts leisten eine hervorragende Arbeit“, so Heinrich-Georg Krumme, „wir wollen und werden sie dabei effektiv unterstützen.“ Wichtig seien dauerhaft tragfähige Strukturen.
Mit deutlich komplexeren Fragen verbunden ist die künftige Nutzung der Immobilie an der Letter Straße/Jakobiring, die die Bürgerstiftung von Dr. Heiner Hoffmeister geerbt hatte. Anders als bei der Hartunger-Treuhandstiftung zählt das denkmalgeschützte und teilvermietete Gebäude zum Stiftungskapital der Bürgerstiftung. Daher müssen alle Aufwendungen für Sanierung, Renovierung und Instandhaltung aus den Erträgen des Stiftungskapitals geleistet werden. „Wir verfolgen aktuell einen konkreten Plan, diese und weitere Fragen zur künftigen Nutzung zu lösen“, sagt Heinrich-Georg Krumme. Sobald dies geschehen sei, werde die Bürgerstiftung hierzu informieren.
Auch die neue Ehrenamtsagentur der Stadt Coesfeld wird die Bürgerstiftung fördern – mit bis zu 13.000 Euro für Startinvestitionen und laufende Kosten in den ersten beiden Jahren, nach denen das Projekt evaluiert werden soll.
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Mit der Wahl von Stephanie Göb-Setzer setzt der Stiftungsrat ein Zeichen für die Verjüngung des Gremiums. Die 36-jährige Coesfelderin ist Diplom-Architektin und gehört seit Anfang 2023 dem Stiftungsrat an. „Coesfeld kann sich glücklich schätzen, eine Bürgerstiftung mit dieser Finanzkraft zu haben“, so die neue Ratsvorsitzende. „Ich freue mich, Teil zu sein und möchte die Stiftung weiter voranzubringen.“
Für das neue Vorstandsmitglied Wilhelm Rulle ist die Stiftungsarbeit nichts Neues. Der 67-jährige gebürtige Coesfelder unterstützt den Stiftungsvorstand bereits seit zwei Jahren als fachlicher Beirat in technischen Fragen und in der IT.
Stefan Lovermann wechselt ebenfalls vom Stiftungsrat in den Stiftungsvorstand. Der 61-jährige gebürtige Coesfelder wird seine langjährige berufliche Erfahrung in betriebswirtschaftlichen und organisatorischen Fragen in die Stiftungsarbeit einbringen.
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Im vergangenen Jahr konnte die Bürgerstiftung 68.400 Euro für gemeinnützige Zwecke in Coesfeld bereitstellen. Größter Förderposten war im vergangenen Jahr erneut das Projekt „Soziales Lernen“. In einem mehrtägigen Seminar trainieren Schülerinnen und Schüler dabei unter der Leitung von Sozial- bzw. Erlebnispädagogen die Stärkung sozialer Kompetenzen. Das „Soziale Lernen“ an Haupt- und Realschulen fördert die Bürgerstiftung bereits seit ihrer Gründung im Jahr 2004.