Denkmal Barackenlager Lette veröffentlicht Ausstellungskatalog

Wichmann (l.) und Georg Kuschel (2. l.) den neu aufgelegten Katalog, der durch Unterstützung der Bürgerstiftung, vertreten durch Marlis Terlind (r.) und Monika Endler (2. r.), sowie der VR-Bank, repräsentiert durch Martin Aldenhoff, finanziert werden konnte. (Foto Bürgerstiftung)

Lette, 15.10.20. Der Eintrag vom 10. Oktober 2020 im Gästebuch einer Besucherin über die Ausstellung zu Flucht und Vertreibung der Ostdeutschen nach dem Zweiten Weltkrieg bringt den Sinn und Zweck auf den Punkt: „Anlässlich unseres Cousinentreffens haben wir diese Ausstellung besucht und haben Erinnerungen an unsere Vergangenheit wachgerufen.“ 

Nur vier Tage später hält Andrea Wichmann ein Exemplar des rund 100 Seiten starken Ausstellungskataloges in der Hand und begeistert sich: „Damit kann jetzt ein Stück Erinnerung mitgenommen werden.“ Selbst durch die Maske riecht das Taschenbuch noch druckfrisch. Für Marlis Terlinde und Monika Endler von der Bürgerstiftung Coesfeld und dem Vorstandsmitglied der Volksbank Nottuln eG, Martin Aldenhoff, war es eine Selbstverständlichkeit, die Herstellungskosten mit jeweils 1000 Euro zu unterstützen. Weiterhin protegierten die Sparkasse Westmünsterland und der Landschaftverband Westfalen Lippe (LWL) das Projekt. Georg Kuschel bedankt sich bei den Förderern: „Mit dem Katalog haben wir nun einen guten Begleiter für die Ausstellung.“

In zwei Räumen, auf 35 Quadratmetern, hat der Verein die Exponate thematisch anschaulich im Heimathaus Lette angeordnet, und zwar mit einem Konzept, das den Besucher in die Dramatik der Zeit nach dem Zerfall des nationalsozialistischen Deutschlands hineinzieht und einen lokalen Bezug herstellt. Der sieben Euro kostende Ausstellungskatalog mit einer Auflage von 300 Stück bildet genau das inhaltlich und strukturell ab. In diesem blättert der Leser nicht nur durch die Geschichte von „Spuren der Vertreibung“. Er kann die Eröffnungsfeierlichkeiten der Ausstellung aus dem Jahr 2019 mit all seinen Festreden Revue passieren lassen. Und auch warum sich die Exponate acht Radminuten entfernt vom eigentlichen Geschehensort im Südwesten von Lette befindet, erklärt das Buch: Bis jetzt konnte mit dem Eigentümer der Gebäude keine Einigung erzielt werden. Als Kompromiss wählte der Verein für seine Ausstellung die Räumlichkeiten im Heimathaus an der Bahnhofstraße als kleine Lösung, die in jedem Fall einen Besuch lohnt.

Eckdaten des Ausstellungskataloges:

Denkmal Barackenlager Lette e. V. [Hrsg.]: Spuren der Vertreibung. Das Barackenlager Lette.

Seitenzahl: 99

Format: 17 x 24 cm 

Auflage: 300 Stück

Preis: 7 Euro

Bezug: Heimathaus Lette