(V. l. n. r.) Der Bedarf an FFP2-Masken bei der Tafel in Coesfeld ist hoch. Deshalb freuen sich Hildegard Sonnenschein (r.), Ruth Tönnemann (2. r.) und Heinz Öhmann ((4. r.) über die Spende, die Winfried Schürmann, Inhaber der Adler Apotheke (l.), und Marlis Terlinde von der Bürgerstiftung Coesfeld (3. r.) überbringen.  

Die Tafel erhält 1200 FFP2-Masken von Adlerapotheke und Bürgerstiftung Coesfeld

Coesfeld, 03.02.21. Zwei Kartons holt Apotheker Winfried Schürmann aus dem Kofferraum seines Fahrzeugs und überreicht sie Vertretern der Coesfelder Tafel e. V. (Tafel). Der Inhalt: 1200 FFP2- Masken. „Alle Funktionen in der Gesellschaft müssen weiterlaufen können und das Rad muss sich weiterdrehen!“ Das ist die Motivation für das Engagement des Geschäftsinhabers der Adlerapotheke. Unterstützt wurde die Aktion von der Bürgerstiftung Coesfeld. „Dank der Spende können wir sofort die Bedürftigen versorgen“, begründet Marlis Terlinde, Vorstandsmitglied der Bürgerstiftung, die Zusage des Antrages von der Coesfelder Tafel. 

Der Bedarf sei hoch, denn die Kunden hätten große Angst, sich mit dem Corona-Virus anzustecken, obwohl im und am Gebäude auf die Einhaltung der Corona-Schutzverordnung geachtet werde, so die Einschätzung von Ruth Tönnemann, Vorstandsmitglied der Tafel. Das spiegele sich in den geringeren Besuchen von Bedarfsgemeinschaften wider. „Dank Ihrer Hilfe können wir heute sofort Schutzmasken erstmals vergeben und so die Sorge vor Ansteckungen verringern“, freut sich die Vorsitzende der Coesfelder Tafel, Hildegard Sonnenschein. Mit 70 bis 80 Kunden in Coesfeld und weiteren 50 in Nottuln kalkuliert zurzeit die Tafel wöchentlich bei der Ausgabe der Lebensmittel. 180 bis 210 Bedarfsgemeinschaften sind gegenwärtig gemeldet. Vor Corona waren es rund 250. Ware ist reichlich vorhanden, denn viele Veranstaltungen und Feiern sagten branchenübergreifend Organisatoren wegen des Lockdowns ab. „Als Verteilzentrum geben wir das Überangebot an unsere 33 angeschlossenen Tafeln weiter“, so Ruth Tönnemann. Denn die qualitativ guten Lebensmittel zu verwerfen, ist für die Tafel nur der allerletzte Ausweg.

Die Tafel hat auf die aktuelle Situation schnell reagiert. Für Familien, die von Kurzarbeitergeld leben müssen, wird niedrigschwellige Unterstützung angeboten. „Die Bedrohung ist für viele existenzieller Natur. Daher sollten wir nach Kräften gemeinschaftlich gegenseitig helfen, wo immer es geht“, so Schürmann.