Bürgerstiftung Coesfeld leistet Corona-Hilfe in Nordafrika

Coesfeld, 14.06.2021. „Die Corona-Pandemie trifft besonders arme Bevölkerungsgruppen hart, bei denen es schon an den einfachsten Dingen mangelt. Daher war es für die Bürgerstiftung Coesfeld eine Selbstverständlichkeit, die Kirchengemeinde St.Lamberti bei der Hilfe für die Gemeinde Holy Cross in Ghana zu unterstützen. Wir waren gerne bereit, bei der Beschaffung grundlegender Hygieneartikel mit 2.000 Euro zu helfen“, unterstreicht Vorsitzender Johannes Evers den einstimmigen Beschluss des Vorstandes zu dem Hilfsprogramm. 

Dank der Spende der Bürgerstiftung Coesfeld konnte die Partnergemeinde Holy Cross von Sankt Lamberti in Hygieneartikeln gegen die Ausbreitung des Covid-19-Erregers SARS-CoV-2 investieren.

Zu Beginn der Pandemie wurden in der Partnergemeinde von Sankt Lamberti Corona-Botschafter ausgebildet. Sie machten sich auf den Weg und erläuterten der Bevölkerung die Abstands- und Hygieneregeln, um die Ausbreitung von SARS-CoV-2 zu minimieren. Auch die Regierung von Ghana reduzierte mit Schließungen öffentlicher Einrichtungen Menschenansammlungen. Unter anderem wurden die Schulen geschlossen. Die notwendige Hygiene bedingt dabei aber ein für uns selbstverständliches Gut: frisches Wasser. Die Infrastruktur der mit Münster vergleichbar großen Stadt Tamale, in der sich die Partnergemeinde Holy Cross befindet, ist jedoch sehr ungleichmäßig. „In einigen Quartieren muss frisches Wasser von abgelegenen Wasserstellen herbeigeschafft werden“, berichtet Mechthild Bäumer vom Arbeitskreis Mission, Entwicklung, Frieden der Kirchengemeinde Sankt Lamberti. Mit einfachen Utensilien aus Kunststoff konstruierten die Ghanaer Waschbecken mit integrierten Wasserspeichern und Schmutzwasserbehälter, sogenannte Veronica Buckets. Damit ist zumindest das Händewaschen unter fließendem Wasser auf dem Pfarrhof in Holy Cross und in sechs Außenstationen möglich. Doch fehlte es an Geld für Seife, Küchenpapier zum Händetrocknen, Desinfektionsmittel und Mund-Nasen-Masken. Gerade die Mindeststandards an Hygiene sind für die Menschen dort lebensnotwendig. Denn auch in der Corona-Pandemie muss der Handel mit Ernteprodukten auf den nahegelegenen Märkten weitergehen, damit die Menschen sich mit dem Notwendigsten eindecken und ihren Lebensunterhalt bestreiten können.

Vor kurzem erreichte Mechthild Bäumer ein Dankesschreiben aus der Partnergemeinde. Ein Kaufbeleg bestätigt die Anschaffung von Hygienematerial im Wert von rund 13.000 Cedi (2.000 Euro). „Diese Artikel helfen uns, uns vor Covid-19 zu schützen“, bedankt sich Pfarrer Hilary Pogbeyir für die Hilfe der Bürgerstiftung und der Gemeinde Sankt Lamberti. „Das ist wirklich eine Direkthilfe, die zu 100 Prozent den Menschen vor Ort zugutekommt“, freut sich Bäumer über die Bestätigung der Hilfsmaßnahme.

BILDZEILEN20210616_COE_BueCoe_Holy Cross_Veronica Buckets: Einfach aber wirkungsvoll: eine Veronica Bucket. Die Konstruktion aus Kunststoffeimern und -schüsseln zum Händewaschen unter fließendem Wasser hat die aus Ghana stammende Biowissenschaftlerin Veronica Bekoe entwickelt. Damit lässt sich auf kostengünstiger Art die Hygienestandards ortsungebunden erhöhen und die Vermehrung von Krankheitserregern reduzieren (Foto Nicolai Roerkohl).