Spende der Bürgerstiftung für Maria Montessori Grundschule

Schulleiterin Annette Bohmert (l.), Geschäftsführerin des Trägervereins der Schule Birgit Mindrup (4. l.) und, in Vertretung für das pädagogische Team, Sarah Czeranowsky (7. l.) und Carina Vinkelau (r.) sind über die Unterstützung der Bürgerstiftung, vertreten durch Edwin Kraft (2. l.), dankbar, um die Inklusion in der Maria Montessori Schule mit den Integrationskräften sicher fortführen zu können. (Bild Bürgerstiftung)

28.07.2020/Coesfeld. Hier wird Inklusion gelebt: In der Maria Montessori Grundschule lernen Kinder mit und ohne Förderbedarf ganz natürlich mit- und voneinander. Das ist nur möglich, weil erfahrene pädagogische Fachkräfte, aber auch junge Menschen im Bundesfreiwilligendienst jeden Tag alles tun, damit Hindernisse überwunden werden und ein gleichberechtigtes Zusammenleben erreicht wird. 

Birgit Mindrup, Geschäftsführerin des Trägervereins, blickt auf die vergangenen Monate zurück: „Durch die Corona-Krise fehlen uns seit dem 15. März die Einkünfte aus der Mensa und seit dem 3. April die Mittel für die Integrationshilfe.“ Wie auch an anderen Schulen musste der Präsenzunterricht durch den Lock-Down eingestellt werden. Die Kosten für das Personal liefen jedoch für die Elterninitiative weiter. Trotz vielfältiger Unterstützung von Eltern, Mitarbeitern und verschiedenen Institutionen klaffte eine Finanzlücke von rund 27.000 Euro. Denn auch dem Mensabetrieb der Ganztagsschule fehlten die Einnahmen, die für den Betrieb der Notbetreuung offenblieb. Aus Medien erfuhr der Vorstand des Trägervereins von dem aufgelegten Corona-Hilfsfonds der Bürgerstiftung Coesfelds und wendete sich an sie.

Mit einer Spende von gut 14.000 Euro für die Integrationskräfte half die Bürgerstiftung Coesfeld der Elterninitiative aus dem Engpass. „Die Maria Montessori Schule ist ein etablierter Bestandteil des Coesfelder Bildungsangebotes und sollte nicht durch eine unverschuldete Not verloren gehen“, begründet Edwin Kraft vom Vorstand der Bürgerstiftung das Engagement.

Herzlich bedankt sich Schulleiterin Annette Bohmert im Namen der Schule für die Hilfe und berichtet: „Inklusion ist für unsere Schule eine echte Selbstverständlichkeit“. Ergänzend fügt sie hinzu: „Wir möchten jedes Kind da abholen, wo es steht, egal ob besonders begabt oder mit Handicap.“ Ein Beispiel ist Marlene, ein fröhliches zehnjähriges Mädchen mit Downsyndrom. Es bringt sich gern im morgendlichen Stuhlkreis in der Gecko-Klasse ein und guckt sich auch sonst sehr viel von den anderen Kindern ab – darin wird sie gezielt unterstützt. Dabei fokussieren sich die Integrationshelfer nicht nur auf ein bestimmtes Kind mit Förderbedarf, sondern haben immer auch den Klassenverbund als Ganzes fest im Blick. Sie orientieren sich dabei an dem bekannten Grundsatz der Pädagogin Maria Montessori, der Namensgeberin der Schule, die einen zentralen Wunsch des Kindes an die Erwachsenen formulierte: „Hilf mir, es selbst zu tun!“ Dies gilt für alle Kinder, jedes wird gleichermaßen gefördert und gefordert. Dafür wurden von Anfang an die passenden Rahmenbedingungen geschaffen: Die Jahrgangsmischung in den Klassen, das individualisierte Lernen in der freien Arbeit, der ganztägige Rhythmus mit Konzentrations- und Entspannungsphasen und das Zusammenwirken eines vielfältigen Teams ganz unterschiedlicher Fachrichtungen tragen wesentlich zum Gelingen bei. „So entsteht eine Schule, die bunt und vielfältig ist – für alle ein Gewinn“, so Schulleiterin Annette Bohmert.