Coesfelder Bürgerstiftung hilft der Psychosomatik

Coesfeld (07.07.20/PM). Manchmal reichen unkonventionelle Wege. Hin und wieder braucht es Umwege, um eine Beziehungsebene zu in sich gekehrten jungen Menschen aufzubauen. Das weiß der Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut Benedikt Öhmann von der Kinder- und Jugendklinik der Christophorus-Kliniken. Eine Kommunikationsebene zum Aufbau von Vertrauen bieten Ausflüge zu besonderen Orten. Durch die Corona-Pandemie konnten einige, teilweise von der Coesfelder Bürgerstiftung unterstützte, Ziele nicht angesteuert werden. Glücklicherweise gibt es für die Abteilung Psychosomatik die „Kleine Farm“, etwas außerhalb von Coesfeld gelegen, nahe eines Waldes und umgeben von Landwirtschaft. Auf diesem Gelände können sich die jungen Patienten „austoben“. „Nicht regelfrei“, wie Öhmann betont. Denn stets verfolgt der Fachmann das Ziel, Kindern und Jugendlichen bei der Lösung von psychosomatischen Störungen zu helfen – auf den Grund zu gehen und einen Ausweg aufzuzeigen. Dabei fruchten kann das Arbeiten mit Naturmaterialien. So berichtet ein Jugendlicher aus dem Ruhrgebiet ausgiebig vom Matschen mit Stroh und Lehm, um einen Lehmofen neu aufzubauen. „Den Mut fassen, auch Unbekanntes und scheinbar nicht einfach Lösbares anzupacken, um so das eigene Selbst zu stärken“, erläutert Öhmann das therapeutische Ziel hinter solchen Maßnahmen. Am Ende dieses Projektes duftet ein frisch gebackenes Brot, selbst hergestellt aus Reismehl und anderen allergiefreien Zutaten. Das überreicht die Therapiegruppe den Vorstandsmitgliedern der Bürgerstiftung, Edwin Kraft und Monika Endler. Als Dank für die Unterstützung von rund 1700 Euro für Einrichtungs- und Gestaltungsobjekte, wie dem Lehmofen. Endler findet dazu die passenden Worte: „Hier werden die Spendenmittel, die eigentlich für Ausflüge geplant waren, sinnvoll und effektiv eingesetzt.“