Historische Werke werden für den Unterricht verwendet

07.12.2021/Coesfeld. Ehrfürchtig packen die Buchrestauratorin Doris Sendker-Sahle und Ludger Wachsmann vom Förderverein Alumni Nepomuceni des Städtischen Gymnasiums Nepomucenum zwei historische Bücher auf den Tisch. Staunend blicken die Gäste bei der Präsentation auf die mit Leder umgebenen Holzdeckel der Buchblöcke. Fast 400 Jahre Geschichte umgeben die beiden Werke. Durch viele Hände gingen sie, bis sie schlussendlich in der Jesuitenbibliothek der Schule einen dauerhaften Platz gefunden haben. Doch zunächst bedurfte es einer umfassenden Restaurierung. Mit Akribie und Fachwissen machte sich Sendker-Sahle daran und sicherte das Ovid-Buch von Jacobus Pontamus aus dem Jahr 1629 und das Dictonarium Latina Lingva von Hadrianus Junius aus dem gleichen Jahrhundert für die Nachwelt. Beide reihen sich ein in weitere historische Einzelstücke, die für die Schulbildung und die wissenschaftliche Arbeit genutzt werden. „lm Unterricht wird durch die Auseinandersetzung mit authentischen historischen Zeugnissen so das Interesse und Engagement der Schülerinnen und Schüler für Kunst und Kultur geweckt“, begründet Dr. Bernhard Kewitz vom Alumni Nepomuceni die Investition in diese Bücher. Die Kosten für Restaurierungsarbeiten beliefen sich auf insgesamt 3.500 Euro; davon übernahmen die Bürgerstiftung Coesfeld und die Sparkassenstiftung 1.700 Euro.

Das Ovid-Buch soll zunächst im Stadtmuseum der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden. Dieser Bitte der Museumsleiterin Dr. Kristina Sievers-Fleer will das Nepomucenum nachkommen.